Vorbereitungen bei Sturm-Warnungen
Der Sturm Petra ist kaum vorüber und schon kündigt sich das nächste Sturmtief an. Für Montag, 10. Februar 2020 warnen die Meteorologen erneut vor Sturmböen bis zu 120 km/h. Wie wir mit solchen Meldungen umgehen und was wir für Massnahmen ergreifen, wird in diesem Blogbeitrag erörtert.
Das Gesetzt über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen (FFG) verpflichtet die Feuerwehr unter anderem zur Rettung von Menschen und Tieren sowie zur Schadenbekämpfung bei Bränden, Explosionen, Elementarereignissen und Erdbeben. Der Sturm Petra war beispielsweise ein Elementarereignis. Die Auswirkungen von solchen Stürmen sind vielseitig. Am meisten werden wir dann wegen umgestürzten Bäumen alarmiert. Doch auch wegen herumliegenden Abschreckungen, verwehten Gegenständen oder abgedeckten Dächern müssen wir ausrücken. Für die Verhinderung von Sturmschäden sind wir nicht verantwortlich. Doch ist es zu einem Schaden gekommen, müssen wir verhindern, dass es nicht zu Folgeschäden kommt.
Dementsprechend verfügen wir über das Equipment für solche Einsätze. So führen wir auf dem Tanklöschfahrzeug (TLF) und dem Pionierfahrzeug (PIF) Motorsägen mit. Seit letztem Jahr verfügt das TLF sogar über eine zweite Motorsäge. Eine Akku-Motorsäge wurde angeschafft und ist eine wertvolle Ergänzung zur Benzin betrieben Motorsäge. Besteht der Bedarf an weiteren Kettensägen, wird auf die Bestände vom Zivilschutz zurückgegriffen. Der Zivilschutz würde uns bei grossen Elementarschäde unterstützen und ablösen.
Der sichere Umgang der Motorsägen wir regelmässig an Übungen trainiert. Dennoch bleiben unsere Möglichkeiten beschränkt. Wir sind lediglich eine Milizorganisation und nur ein paar wenige Mitglieder verfügen über eine fundiert Holzerausbildung und viel Erfahrung. Das Wegräumen von Sturmholz ist sehr anspruchsvoll, weil die Stämme oft unter grossen Spannungen stehen und ein falscher Schnitt fatale Folgen für die Einsatzkräfte haben könnte. Deshalb kommt es dann auch vor, dass wir eine durch Sturmholz blockierte Strasse lediglich absperren und das Wegräumen Profis überlassen. So geschehen beim Sturm Petra in Seegräben auf der Aathalstrasse.
Die grösste Gefahr beim Stürmen geht jedoch von den noch stehenden Bäumen aus. Deshalb dürfen wir mit dem Wegräumen erst beginnen, wenn der Sturm erheblich nachgelassen hat. Sonst besteht die Gefahr, dass wir bei den Aufräumarbeiten durch weitere, umstürzende Bäume gefährdet werden.
Wir sind somit sehr gut für solche Stürme vorbereitet. Trotzdem beobachtet das Kommando solche Warnungen sehr aufmerksam und steht mit dem Naturgefahren-Spezialisten der Feuerwehr im engen Kontakt. Auch wird je nach Warnung die Verfügbarkeit der Offiziere überprüft. Dank unserem Mannschaftsbestand von über 80 Feuerwehrmännern und –frauen, verfügen wir über genügend personelle Ressourcen, um solche Ereignisse bewältigen zu können.
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